Der Frost bereitet alljährlich in ganz Deutschland Probleme bei der Müllentsorgung. Schon bei geringeren Minustemperaturen kann es zu Entleerungsschwierigkeiten kommen und somit kann eine vollständige Entleerung der Tonnen nicht gewährleistet werden. Mal ist etwas an der Tonnenwand gefroren, mal ist der gesamte Inhalt durchgefroren und hat sich dadurch ausgedehnt und verkeilt.
Welche Abfallbehälter sind betroffen?
Überwiegend sind die Biotonnen betroffen, denn in ihnen ist deutlich mehr Feuchtigkeit enthalten. Denn ein richtig durchgefrorener Abfallblock ist nur schwerlich aus der Tonne zu bekommen. Auch wiederholtes Klopfen der Tonne an der Schüttung des Fahrzeuges wird die Tonne eher beschädigen als zur Lösung beitragen. Ein sehr großes Problem bereitet auch das Verpressen der Abfälle. Denn zu stark verdichteter Abfall fällt oftmals nicht heraus und der Behälter bleibt dann ungeleert stehen.
Der Fahrer des Müllfahrzeuges ist da machtlos und darf keinesfalls in eine Mülltonne greifen. Bei durchschnittlich 800 Behältern, die sie in einer Tour im Alleingang leeren, ist dies zudem zeitlich nicht umsetzbar. Die Behälter müssen so bereitstehen, dass eine Leerung möglich ist. Eine nachträgliche Entleerung kann nicht angemeldet werden. Hier muss auf den nächsten Abfuhrtag gewartet werden. Beistellsäcke, welche bei der nächsten Entsorgungstour an den Behälter gestellt werden dürfen und an unseren Verteilerstellen erhältlich sind, können dort Abhilfe schaffen.
Wie kann man die Entleerung der Mülltonne bei Frost erleichtern?
- Abfälle nicht zu fest einpressen! Am besten sollte der Inhalt der Tonne vor der Abfuhr etwas aufgelockert werden. Hierzu am Morgen mit einem Stab oder Spaten innen an der Tonnenwand entlangfahren.
- Bei sehr frostigen Temperaturen sollte dort, wo es möglich ist, die Tonne nicht über Nacht bereits an der Straße stehen.
- Hilfreich ist es, die Tonne vor Frost geschützt unterzustellen, z. B. in der Garage, im Keller oder an der Hauswand.
- Nach der Leerung bietet es sich an, den Tonnenboden mit etwas Pappe, Eierkartons oder Sträucherresten zu bedecken. Dies erleichtert eine vollständige Entleerung.
- Feuchte Küchenabfälle in Zeitungspapier eingeschlagen. Denn alles, was die Feuchtigkeit aufsaugt, trägt dazu bei, dass möglichst wenig in der Tonne festfriert. Je geringer der Wassergehalt des Bioabfalls, desto geringer ist die Gefahr des Anfrierens.
- Bio-Papiertüten statt kompostierbare Kunststofftüten verwenden. Die Bio-Papiertüten saugen die Feuchtigkeit der Küchenabfälle nicht nur besser auf, sie sind auch besser für die Umwelt. Zudem ist die Verwendung der vermeintlich umweltfreundlichen kompostierbaren Plastiktüte seit 2020 laut Satzung untersagt.
Bei Anwendung dieser Tipps, kann eigentlich kaum noch etwas schiefgehen. Für weitere Informationen steht Ihnen die Abfallberatung unter 04401/9888-66 zur Verfügung.