Abfallverursacher haben Verkehrssicherungspflicht für die Müllsäcke.
Immer wieder machen sich bei Sturm die mit Plastikabfall gefüllten Gelben Säcke selbstständig. Das ist nicht nur ärgerlich für die Müllwerker, es kann auch zu Umweltverschmutzungen und Verkehrsgefährdungen führen, was bei vereinzelten Bürger*innen zu Unmut führt.
Die Bürger*innen können hier jedoch direkt Einfluss nehmen, wenn sie die Säcke vernünftig sichern. Denn bis der Gelbe Sack endgültig im Müllwagen landet, ist der Abfallverursacher für seine Abfälle verantwortlich. Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht muss der Nutzer dafür Sorge tragen, dass der Gelbe Sack möglichst sturmsicher bereitgestellt wird und der Müll bei Wegwehen in die Natur auch wieder eigenständig eingesammelt wird.
GIB Tipps:
- Das Anhängen an einen Zaunpfahl oder Pflock sowie das Beschweren verhindert ein Umherwehen und erleichtert den Mitarbeitern des Entsorgungsunternehmens das Einsammeln.
- Oft reicht bereits das Ablegen der Wertstoffsäcke im Windschatten von Zäunen oder Hecken aus, um der Verschmutzung von Nachbarschaft und Umwelt vorzubeugen.
- Bei einer stürmischen Wetterlage die Gelben Säcke auf keinen Fall über Nacht, sondern erst am Morgen der Abholung herauszustellen.
- Gelber-Sack bei Wind und Sturm nicht einfach herausbringen. Vielleicht abwägen und wenn möglich erst zum nächsten Abfuhrtermin herausstellen.
Die Nutzung der Gelben Tonnen würde das Problem definitiv nicht lösen, sondern die Problematiken nochmals verschärfen. Denn im Gegensatz zu den anderen Abfallsorten ist Verpackungsmaterial besonders leicht und die Mülltonne bietet die beste Angriffsfläche für starke Windböen, besonders über Land. In einigen Landkreisen herrschen daher bereits Debatten um die Gelbe Tonne. Themen sind u. a. wer dazu verpflichtet ist, die Mengen an losem Verpackungsmüll wieder aufzusammeln.