Biotonne
Ihre Bio- und Gartenabfälle können Sie über die braune Biotonne mit einem
Volumen von 80, 120 oder 240 Liter entsorgen. Die Abfuhr erfolgt im Zwei-Wochen-Rhythmus.
Falls außer der Reihe mal etwas mehr Gartenabfälle anfallen, können diese auch über einen
Bio-Papier-Beistellsack zum Abfuhrtag neben der Biotonne bereitgestellt werden.
Fehlbefüllte Biotonnen bleiben ungeleert stehen!
Das gehört in die Biotonne
Grundsätzlich alles, was biologisch abbaubar ist und keine Probleme in unseren Abfallbehandlungsanlagen bereitet, wie zum Beispiel:
- Eierschalen,
- Küchenabfälle,
- Gemüse-/Obstreste/-schalen
- Kaffeefilter/-satz
- Teeblätter/-beutel
- Nussschalen
- Brot
- Grünabfälle aus dem Garten
- Pflanzen
- Blumenerde
- Sägespäne
- Bio-Papiertüten
- Eierpappen und Zeitungspapier in Maßen

Das gehört nicht in die Biotonne
Grundsätzlich alles, was nicht biologisch abbaubar ist oder Probleme in unseren Abfallbehandlungsanlagen bereitet, wie zum Beispiel:
- Plastik/-tüten
- biologisch abbaubare Kunststoffe
- Katzen-/Kleintierstreu
- Fäkalien z. B. Hundekot
- Milch-/Safttüten
- Windeln
- Glas
- Tierkadaver oder Wildabfälle
- Knochen und Fleischabfälle
- Staubsaugerbeutel
- Zigarettenkippen
- Asche
- Hochglanzbroschüren
Fragen rund um die Biotonne
Warum weder Plastik noch Bio-Plastik?
Plastiktüten bestehen meistens -einfach formuliert- aus Erdöl und benötigen 20 Jahre, um sich zu zersetzen. Zersetzt heißt aber nicht biologisch abgebaut. Übrig bleibt die Plastiktüte in Form von Mikroplastik, welches dann in die Nahrungskette, ins Grundwasser und in die Weltmeere gelangt und dort dem Ökosystem Schaden zuführt.
Auch „kompostierbare Plastiktüten“ dürfen einen Anteil „Erdöl“ enthalten, der sich zwar zersetzt, aber innerhalb des Produktionsprozesses unserer Anlagen nicht vollständig biologisch abgebaut wird. Diese Tüten erfüllen die Euro-Norm, wenn sich nach 12 Wochen 90% der Tüte in Teile zersetzt haben, die kleiner als 2mm sind und wenn nach 6 Monaten 90% der Tüte biologisch abgebaut sind. Diese Zeiten überschreiten aber deutlich die Produktionszeiten in unserer Anlage. Hinzu kommen die restlichen 10 % Reststoffe die sich aufgrund der norddeutschen Witterung nicht weiter zersetzen. Die kompostierbaren Plastiktüten werden daher wie gewöhnliche Plastiktüten aussortiert und gelangen in die Müllverbrennungsanlage.
Gibt es Alternativen zur (Bio-) Plastiktüte?
Als Alternative empfehlen wir folgende kostengünstigere und umweltfreundlichere Möglichkeiten:
- Zum einen die Verwendung von Papiertüten. Diese werden großflächig im Handel angeboten und sind seit Oktober 2019 auch im 10er Bündel für 1,10 € auf den Recyclinghöfen erhältlich.
- Zum anderen darf auch Zeitungspapier zum Einwickeln der Küchenabfälle verwendet werden denn ein gewisser Papieranteil stört auch hier beim Kompostiervorgang nicht.
Rote Karte an der Tonne - was jetzt?
Seit Februar 2020 wird neben dem Mülldetektionssystem am Fahrzeug auch ein Behälterkontrolleur eingesetzt um die Tonnen bis in die unteren Schichten zu überprüfen. Die Störstoffe möglichst weit unten in der Biotonne zu „verstecken“ führt daher nicht zum Erfolg.
Mit dem Scanner wird die Tonne anhand der Codierung erfasst und die Fehlbefüllung wird mit einem Foto dokumentiert. Diese Daten werden unverzüglich an die Verwaltung übertragen.
Wurde eine Biotonne mit der Roten Karte versehen zeigt diese defintitiv Störstoffe auf. Dieser Behälter wird dann und auch frühestens in 14 Tagen zum nächsten Abfuhrtermin wieder geleert, wenn die Störstoffe darin vom Hausbewohner aussortiert worden sind. Die Störstoffe sollen dann dem richtigen Entsorgungsweg zugeführt bzw. der Abfall über die Restmülltonne entsorgt werden. Es gibt keine Möglichkeit der Sonderleerung!
Tipps für die Nutzung der Biotonne
- Zusätzliche Behälter (Kartons, Säcke, u.ä.) mit Biomüll werden nicht mitgenommen. Größere Mengen an Gartenabfällen können über eigens vorgesehene Papiersäcke mit einem Füllvolumen von 50 Litern, die in den Verteilerstellen erhältlich sind, bereitgestellt werden.
- Lassen Sie Rasenschnitt und Laub möglichst anwelken, bevor Sie ihn in die Biotonne füllen. Durch die enthaltene Feuchtigkeit wirkt der Rasenschnitt sonst wie ein Korken und bereitet Probleme bei der Leerung.
- Falls der organische Abfall sehr feucht sein sollte, geben Sie Strauchgut oder vermehrt saugfähiges Papier (Zeitungspapier, Küchenkrepp, Well- und Eierpappe), das Sie vorher etwas zerreißen sollten, als Zwischenschicht dazu.
- Die Abfälle dürfen nicht in die Tonne gestopft werden. Je mehr Zwischenräume für Luft, desto besser das Entleeren, desto geringer die Geruchsbelästigung.
- Im Sommer sollte die Biotonne nie in der prallen Sonne s tehen. Durch die Wärme zersetzt sich der Bioabfall schneller und f ördert das Wachstum der Maden.
- Bei Madenbefall auf keinen Fall Schädlingsbekämpfungsmittel verwenden.Sie verunreinigen damit den Kompost mit umwelt- und gesundheitsschädlichenChemikalien. Stattdessen notfalls etwas Gesteinsmehl in die Biotonne streuen. Um Madenbefall zu reduzieren, muss der Behälter möglichst vor Fliegen geschützt werden. Häufige Leerungen und die anschließende Reinigung des Behälters, mit einem Gartenschlauch und klarem Wasser, sind empfehlenswert.
- Besonders im Winter kann ein zu hoher Feuchtegrad in der Biotonne dazu führen, dass die organischen Abfälle anfrieren und deshalb die Entleerung beeinträchtigen. Kleiden Sie die Biotonne mit etwas Pappe aus oder geben Sie zuerst trockenes, gröberes Material (z. B. Ast- und Strauchschnitt) in die Tonne. Ein kräftiges Aufsetzen der Tonne am Abfuhrtag sowie ein geschützter Platz am Haus können ebenfalls Abhilfe schaffen.
Was passiert mit dem Bioabfall?
Die Energie in Küchen- und Gartenabfällen wird in der Biogasanlage für Wärme und Strom sinnvoll verwertet und in Kompostanlagen zu nährstoffreichem Dünger umgewandelt. Dieser Doppelnutzen zeichnet Bioabfälle besonders aus. Es findet eine energetische und stoffliche Verwertung statt. Deshalb sollte man eigentlich nicht von Bioabfällen, sondern von Biowertstoffen sprechen.
Bestellformular Biotonne
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