
26. Mai Tag der Biotonne Das Geheimnis des Biomülls
Es war ein gewöhnlicher Morgen, als Sophie in der Küche stand und ihre Frühstücksreste entsorgte. Brotkrusten, Apfelschalen und Kaffeesatz – alles landete in einem kleinen Biomülleimer unter der Spüle.
„Warum machen wir das eigentlich?“, fragte ihre Tochter Mia neugierig.
Sophie überlegte kurz. „Weißt du, Mia, unsere Biotonne ist wie ein kleiner Zauberer“, erklärte sie. „Sie verwandelt all das, was wir nicht mehr brauchen, in etwas ganz Wertvolles – Komposterde. Und mit Komposterde können neue Pflanzen wachsen.“
Mia schaute skeptisch. „Wie soll das denn gehen?“
Sophie lächelte. „Möchtest du es sehen?“
Am Wochenende besuchten sie ein Kompostwerk. Mia staunte, als sie sah, wie tonnenweise Fallobst, Laub und Gras auf riesigen Haufen landeten. Ein Mitarbeiter erklärte, dass Bakterien und Würmer diese Reste zersetzen und daraus fruchtbare Erde machen.
Zurück zu Hause war Mia begeistert. Sie malte ein Schild für die Biotonne: „Futter für den Zaubergarten“. Von da an war sie die größte Biotonne-Polizistin. Joghurtbecher? „Nein, Plastik gehört in den Gelben Sack!“ Bananenschale? „Ja, ab in die Biotonne!“
Ein paar Monate später nutzten sie frisch gekaufte Komposterde für den Garten. Mia half beim Pflanzen von Tomaten und Sonnenblumen. Und als die ersten Tomaten reiften, rennt sie stolz zu Papa: „Papa, schau mal, die haben wir mit unserem Biotonnen-Zauber gemacht!“
Am Tag der Biotonne dachte Sophie daran, wie viel sie gemeinsam gelernt hatten. Es war mehr als nur Mülltrennung – es war ein kleiner Beitrag, die Welt ein bisschen grüner zu machen.
Die Biotonne – klein, aber voller Möglichkeiten.
Fazit:
Die Geschichte von Emma und Mia zeigt, wie einfach es ist, einen wertvollen Beitrag zur Umwelt zu leisten – selbst im Alltag. Indem wir organische Abfälle richtig in der Biotonne entsorgen, helfen wir nicht nur, Müll zu reduzieren, sondern auch, natürliche Ressourcen wie Kompost zurückzugewinnen. Dieser Kompost fördert das Wachstum neuer Pflanzen und schließt so den Kreislauf der Natur. Es ist eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme, die jeder von uns leicht umsetzen kann. Der Tag der Biotonne erinnert uns daran, wie wichtig unsere kleinen Entscheidungen im Alltag für den Umweltschutz sind.
Das gehört in die Biotonne
Grundsätzlich alles, was biologisch abbaubar ist und keine Probleme in unseren Abfallbehandlungsanlagen bereitet, wie zum Beispiel:
- Eierschalen,
- Küchenabfälle,
- Gemüse-/Obstreste/-schalen
- Kaffeefilter/-satz
- Teeblätter/-beutel
- Nussschalen
- Brot
- Grünabfälle aus dem Garten
- Pflanzen
- Blumenerde
- Sagespäne
- Bio-Papiertüten
- Eierpappen und Zeitungspapier in Maßen

Das gehört nicht in die Biotonne
Grundsätzlich alles, was nicht biologisch abbaubar ist oder Probleme in unseren Abfallbehandlungsanlagen bereitet, wie zum Beispiel:
- Plastik/-tüten
- biologisch abbaubare Kunststoffe
- Katzen-/Kleintierstreu
- Fäkalien z. B. Hundekot
- Milch-/Safttüten
- Windeln
- Glas
- Tierkadaver oder Wildabfälle
- Knochen und Fleischabfälle
- Staubsaugerbeutel
- Zigarettenkippen
- Asche
- Hochglanzbroschüren
GIB-Kampagne "Saubere Biotonne"
Inspiriert von anderen Abfallwirtschaftsbetrieben wurde Ende 2019 eine eigene multimediale Kampagne für die Biotonne ins Leben gerufen. Seitdem macht sie auf kreative Weise auf die Bedeutung der richtigen Befüllung aufmerksam. Jede Biotonne, die Störstoffe enthält, wird mit einer „Roten Karte“ markiert und bleibt ungeleert stehen. Bis heute wurden etwa 12.700 Biotonnen mit einer „Roten Karte“ versehen. Dank des engagierten Mitwirkens der Bürger*innen enthält der Bioabfall im Landkreis Wesermarsch nun nur noch 0,45 % Fremdstoffe und 0,33 % Kunststoffe, wie eine umfassende Bioabfallsortieranalyse zeigt. Damit ist die Kampagne „Saubere Biotonne“ im Landkreis Wesermarsch ein voller Erfolg und darf verdient ihr 5-jähriges Jubiläum feiern!
Factsheet Biotonne Wesermarsch:
- Die Biotonne wurde im Landkreis Wesermarsch im Jahr 1993 eingeführt, damit die Bioabfälle in externen Behandlungsanlagen zu Komposterde recycelt werden.
- Im Landkreis Wesermarsch gibt es aktuell 28.428 Biotonnen über die im Jahr 2024 rund 8.850 Tonnen Bioabfälle gesammelt worden sind.
- In der Biogasanlage, auf dem Gelände des Entsorgungszentrums in Brake-Käseburg, werden die über die braunen Biotonnen eingesammelten Bioabfälle zu grünem Strom verarbeitet. Der im Jahr 2023 eingespeiste Strom lag bei 1,4 Mio. Kilowattstunden und entspricht vergleichsweise dem Jahresstromverbrauch von rund 470 Durchschnittshaushalten.