Mädchen hebt Plastikflasche vom Boden auf

18. März Welt Recycling Tag - Die Wiedergeburt einer Plastikflasche

Als Mia, eine junge Mutter, mit ihrer Tochter Emma im Park spazieren ging, blieb das kleine Mädchen plötzlich stehen. Sie hatte eine zerknitterte Plastikflasche entdeckt, die achtlos ins Gras geworfen worden war. Emma hob sie vorsichtig auf und hielt sie hoch. „Mama, was passiert mit der Flasche?“
   Mia überlegte kurz. „Weißt du, Emma, wenn wir die Flasche einfach liegen lassen, bleibt sie hier vielleicht hundert Jahre lang, ohne zu verrotten. Aber wenn wir sie in einen Pfandautomaten werfen, wird sie in einer Fabrik gereinigt und eingeschmolzen. Sie könnte dann als neue Flasche, ein Spielzeug oder sogar ein Teil eines Autos wiedergeboren werden.“
   Emma strahlte. „Dann nehmen wir die Flasche mit, damit sie wiedergeboren werden kann!“ Emma war so stolz, dass sie jedem davon erzählte. Ihre Begeisterung war so ansteckend, dass die Nachbarn bald darauf eine kleine Müll-Sammelaktion organisierten. Der Park, einst voller Müll, wurde wieder ein Ort der Freude – für Menschen und Tiere.

Fazit: Wie Emma zeigt, können selbst die kleinsten Taten große Kreise ziehen. Recycling ist mehr als Mülltrennung – es ist eine Entscheidung für die Zukunft. Recycling ist das Ergebnis jahrhundertelanger Bemühungen, Ressourcen zu sparen und Abfall zu reduzieren.
Bereits antike Kulturen schmolzen alte Metallgegenstände ein, um etwas Neues daraus zu fertigen. Wiederverwertung hat sich von einer Notwendigkeit in alten Zeiten zu einer globalen Bewegung entwickelt, die uns heute hilft, unseren Planeten zu schützen.

Der Weltrecyclingtag erinnert uns daran, dass jeder Beitrag zählt, um unseren Planeten lebenswert zu erhalten und der beste Abfall genau der ist, der gar nicht erst entsteht.

Epochale Entwicklungen des Recyclings

Antike Kulturen: Schon in der Antike wurden Materialien wiederverwendet, um Ressourcen zu sparen. Metall, Glas und Stoffe wurden recycelt, da sie oft wertvoll und schwer herzustellen waren. Zum Beispiel schmolzen die Römer alte Metallgegenstände ein, um neue daraus zu fertigen.

Mittelalter: Im Mittelalter war Recycling besonders in armen Regionen üblich. Stoffreste wurden gesammelt, um Papier herzustellen, und alte Metalle wurden immer wieder eingeschmolzen.

Industrielle Revolution und moderne Recyclingbewegung

19. Jahrhundert: Während der industriellen Revolution wurde das Recycling strukturierter, besonders in Städten. Altpapier und Stoffe wurden gesammelt, um neue Produkte herzustellen.

Erster Weltkrieg und Zweiter Weltkrieg: Recycling wurde in Kriegszeiten massiv gefördert, um Rohstoffe wie Metall, Gummi und Papier für die Kriegsanstrengungen zu sparen.

Moderne Recyclingbewegung

1970er Jahre: Die moderne Recyclingbewegung entstand in den 1970er Jahren. Der erste Earth Day im Jahr 1970 brachte Umweltprobleme ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, und Recycling wurde zu einem zentralen Thema.

Das Recycling-Symbol: Das heute bekannte Recycling-Symbol (die drei Pfeile im Kreis) wurde 1970 von Gary Anderson, einem Studenten, entworfen. Es entstand im Rahmen eines Designwettbewerbs der Container Corporation of America.

Beginn Abfallentsorgung in der Wesermarsch

Im Landkreis Wesermarsch begann man zum Ende des 20. Jahrhunderts, die Mülldeponien zu entlasten:

  • Die Sammlung von Leichtverpackungen in Gelben Säcken wurde bundesweit in Deutschland mit der Entstehung des dualen Systems 1991 eingeführt. Dieses System basiert auf der Verpackungsverordnung, die erstmals 1991 in Kraft trat, um die getrennte Erfassung und das Recycling von Verpackungsabfällen zu fördern.
    • Im Jahr 2024 wurden über den Gelben Sack rund 3.683 Tonnen Verpackungsabfälle eingesammelt.
  • Die Biotonne wurde im Landkreis Wesermarsch dann im Jahr 1993 eingeführt damit die Bioabfälle in externen Werken zu Komposterde recycelt werden können.
    • Im Landkreis Wesermarsch gab es im Jahr 2024 insgesamt ca. 28.400 Biotonnen, durch die rund 8.850 Tonnen Bioabfälle gesammelt worden sind.
  • Im Jahr 2000 kam dann die Papiertonne hinzu, um auch diesen wertvollen Rohstoff dem Wertstoffkreislauf zurückzuführen.
    • Durch die insgesamt 37.190 Papiertonnen wurden im Jahr 2024 rund 4.160 Tonnen Papier- und Kartonabfälle gesammelt.
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